Die Mondfinsternis
Der Mond ist bereits seit Anbeginn der Zeit ein Phänomen, dass die Menschen von jeher fasziniert. Dabei ist der Planet viel mehr als das Äquivalent zur Sonne. Besonders bei einer Mondfinsternis zieht der natürliche Satellit viele Bewunderer in seinen Bann.
Früher sah man Mondfinsternisse als ein Zeichen des Bösen an. Heute fasziniert das Naturspektakel Wissenschaftler und Hobbyastronomen gleichermaßen. Aber was genau versteht man unter einer Mondfinsternis?
In diesem Ratgeber klären wir über das Naturschauspiel auf.
Was ist eine Mondfinsternis?
Wir erkennen den Mond normalerweise als hell leuchtendes Gebilde am Himmel. Durch eine besondere Konstellation der Planeten Erde, Sonne und Mond kann zu bestimmten Zeiten eine Verfinsterung des Mondes entstehen, die die Sicht auf den Mond von der Erde aus verhindern.
Wird der Mond durch die Erde verdeckt, so sprechen Wissenschaftler von einer Mondfinsternis.
Wie genau entsteht eine Mondfinsternis?
Nur bei Vollmond kann man eine Mondfinsternis erleben. Dazu ist eine bestimmte Stellung von drei Planeten erforderlich, die verhindern, dass der Mond durch die Sonne angestrahlt werden kann.
Diese besondere Konstellation entsteht so:
Da der Mond nicht selbstständig leuchten kann, benötigt er die Strahlkraft der Sonne um von der Erde aus sichtbar zu sein. Bei einer Finsternis des Mondes treffen die Strahlen der Sonne jedoch nicht, wie sonst, auf den Mond um diesen zum leuchten zu bringen.
Die Erde wird von der Sonne beschienen, diese wiederum wirft einen Schatten auf den Mond, da die Sonne den Mond nicht direkt bescheinen kann. Der dunkle Schatten, der den Mond gespenstisch verdeckt, erzeugt die Mondfinsternis.
Für uns erscheint der Mond bei einer Finsternis rötlich. Er wird dann häufig auch als Blutmond bezeichnet.
Wann ist die nächste Mondfinsternis?
Zwar findet jeden Monat eine Vollmondphase statt, jedoch gibt es Mondfinsternisse nicht alle vier Woche, denn häufig steht der Himmelskörper während des Vollmondes nicht direkt im Kernschatten, die sogenannte Umbra, der Sonne. Jedoch haben wir schon bald wieder die Gelegenheit, eine komplette Verfinsterung des Mondes miterleben zu können.
Am 16. Mai 2022, können sich Hobbyastronomen auf eine totale Mondfinsternis freuen, der allerdings bis zum Monduntergang nur zur ersten Hälfte miterlebt werden kann. Die letzte Mondfinsternis des Jahres 2022 gibt es dann am 8. November, von Europa aus ist sie jedoch leider nicht zu sehen.
Die nächste Halbschatten-Mondfinsternis ist am 25. März 2024
Datum | Event | Ort |
16.05.2022 | Totale Mondfinsternis | Nord- und Südamerika, Europa, Afrika |
08.11.2022 | Totale Mondfinsternis | Asien, Australien, Pazifik, Nord- und Südamerika |
05.05.2023 | Halbschatten-Mondfinsternis | Afrika, Asien, Australien |
29.10.2023 | Partielle Mondfinsternis | Östl. Nord- und Südamerika, Europa, Afrika, Asien, Australien |
25.03.2024 | Halbschatten-Mondfinsternis | Nord- und Südamerika, Pazifik, Süd/Westeuropa |
18.09.2024 | Partielle Mondfinsternis | Nord- und Südamerika, Europa, Afrika |
21.02.2027 | Halbschatten-Mondfinsternis | Europa, Asien, Südamerika, Nord- und Südamerika |
Wie kann man das spannende Naturereignis am Besten beobachten?
Jedes Jahr gibt es mindestens zwei komplette Mondfinsternissen. Es lohnt sich in jedem Fall, für das Naturschauspiel auf einige Stunden Schlaf zu verzichten.
Um die totale Verfinsterung des Mondes beobachten zu können, ist natürlich vor allem eine Gute Sicht auf den Himmelskörper von Nöten.
Wer es ganz genau mag, der kann zur Vorbereitung auf das Naturschauspiel den genauen Standort des Mondes mit dem Kompass berechnen.
Um eine gute Sicht auf den Himmelskörper haben zu können, sollten andere Lichtquellen vermieden werden. Die Lichter der Altstadt, Straßenlaternen oder ähnliches trüben die Sicht auf das besondere Naturereignis enorm. Besonders für Fotografen, die das seltene Spektakel mit ihrer Kamera festhalten wollen, sollten sich einen Platz wählen, der völlig frei von Lichtquellen ist, damit der Mond direkt im Fokus steht.
Auch wenn man eine Stelle zur Beobachtung des Mondes entdeckt hat, die völlig frei von störenden Lichtquellen oder anderen Dingen ist, die die ungestörte Sicht behindern, der könnte Pech bei der Sichtung der totalen Finsternis haben. Wenn das Wetter sein der Nacht der Finsternis nicht mitspielt, Wind, Regen oder Wolken aufkommen, kann dies den Abend für so manchen Wissenschaftler oder Hobbyastronomen vermiesen.
Die totale Verfinsterung des Mondes ist ein seltenes Ereignis, dass nur wenige Minuten andauert. Aufmerksamkeit in den Nachtstunden ist somit essentiell.
Zwar kann man, bei guter Sicht, die Mondfinsternis mit dem bloßen Auge sehen, wer die Möglichkeit hat, kann das Ereignis natürlich auch mit Fernglas oder Teleskope noch besser erkennen. Auch Teleskope für Kinder eignen sich für eine Mondbeobachtung.
Was ist eine partielle Mondfinsternis?
Bei einer partiellen Finsternis tritt der Mond nicht komplett, sondern nur zum Teil in den Kernschatten der Sonne ein.
Der Mond tritt dann in den Schatten der Sonne, wird dann aber nur teilweise vom Kernschatten bedeckt.
2022 ist die partielle Sonnenfinsternis, die am 25. Oktober in Deutschland am Himmel zu sehen ist.
Weiterführende Links und Quellen