Da der Mond als mit bloßem Auge beobachtbares Phänomen am Himmel unsere Kulturen schon seit Anbeginn der Menschheit fasziniert und unsere Fantasie angeregt hat, ist ihm in vielen Weltbildern eine wichtige Stellung zugeteilt worden. Noch heute glauben viele Menschen an einen besonderen Einfluss dieses Trabanten, der über die Gezeiten und nächtliche Helligkeit hinausgeht.
Schlechter Schlaf bei Vollmond?
Es gibt zu diesem kontroversen Thema eine große Menge an Studien und Meinungen. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München haben nun eine umfassende Bewertung vorhandenen Studienmaterials in Verbindung mit eigenen Untersuchungen vorgenommen. Sie kommen zu dem Schluss, dass der Mond keinen nachweisbaren Einfluss auf die Schlafqualität hat. Besonders pikant: In einigen Studien konnte gezeigt werden, dass manche Menschen bei Vollmond tatsächlich deutlich schlechter schliefen. Aber dieser Effekt trat nur dann auf, wenn die Betroffenen auch wussten, dass Vollmond war.
Schlafstörungen haben andere Ursachen
Wer tatsächlich Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen hat oder seine Schlafqualität anderweitig gestört sieht, sollte den “Schuldigen” nicht am Nachthimmel suchen. Die Ursachen liegen oftmals näher und lassen sich oft durch Änderungen des Verhaltens der Betroffenen ändern. Eine andere Möglichkeit ist der Einsatz sanfter Hilfsmittel, die natürliche Prinzipien nutzen, um nachts für mehr Ruhe zu sorgen.
Zum Beispiel kann der Einsatz von Cannabidiol-haltigen Präparaten nachweislich Unterstützung bei Schlafstörungen leisten. Wer zum Beispiel abends CBD Cremes verwendet, kann die Qualität seiner Nächte oft erheblich verbessern. Die Substanz wird über die Haut aufgenommen und aktiviert Rezeptoren, die einem körpereigenen Cannabinoid-System angehören. Diese Endocannabinoide haben eine entscheidende Funktion für unser Wohlbefinden und die Stabilität unserer Psyche. So wirkt CBD auch neuroprotektiv, d. h. es ist in der Lage, Nervenzellen vor Schäden durch Stress oder andere Belastungen zu schützen. Darüber hinaus wirkt die Substanz entkrampfend und angstlösend.
Mondholz-Märchen
Auch das Pflanzenwachstum ist angeblich vom Mond abhängig. Die pseudowissenschaftliche Erklärung hierfür ist ein Einfluss der Gezeitenkraft, das heißt, der Mond lässt angeblich Wasser in den Leitungsbahnen der Pflanzen durch seine Anziehungskraft aufsteigen. Das ist aber Unsinn, schon allein deswegen, weil der Vollmond keine andere Gravitationskraft auswirkt als ein Neumond oder irgendeine Stufe dazwischen, schließlich ist er nur anders beleuchtet und verliert nicht tatsächlich einen Teil seiner Masse.
Das hindert findige Holzmakler nicht daran, noch immer sogenanntes Mondholz anzubieten, welches bei Vollmond eingeschlagen wird und zu behaupten, es hätte dann andere Eigenschaften – sei zum Beispiel haltbarer – als an anderen Tagen gefällte Bäume.
Auch anderen bei Vollmond geernteten Kräuter oder Früchten werden besondere Eigenschaften nachgesagt. Wissenschaftlich haltbar ist all das allerdings nicht. Natürlich kann man niemandem verbieten, entsprechende Mythen zu glauben, aber werbliche Behauptungen mit besonderen Mondkräften verbinden?
Monddiäten
Da der Mond ja ab- und zunimmt, lag es für Diäterfinder offenbar nah, ihm die Schuld an Über- oder Untergewicht und anderen Ernährungsproblemen zu geben. Auch die Position des Mondes in bestimmten Sternbildern ist angeblich wichtig dafür, wie Lebensmittel vertragen und vom Körper verwertet werden.
Es ist sicher kein Geheimnis, wie dieser Mythos zu bewerten ist: Der Mond hat keine Wirkung auf unsere Ernährung, es sei denn, wir Menschen kommen auf die Idee, ihm diese Wirkung zuzusprechen. Was letztlich entscheidend ist, sind unsere Gewohnheiten. Wer in der Monddiät Fleisch und Zucker reduziert und weniger Energie aufnimmt, als er verbraucht, hat mit dem Abnehmen sicher kein Problem. Völlig egal, wie der Mond geradesteht.