Im Juni 2020 können Hobbyastronomen sich auf ein ganz besonderes Ereignis freuen. Denn bereits zu Anfang des Monats gibt es eine Halbschatten-Mondfinsternis zu bewundern, bei der die Erde zwischen Sonne und Mond steht und ihr Schatten dadurch den Erd-Trabanten verdeckt.
Am 5. Juni 2020 gibt es eine partielle Mondfinsternis
Wer die Halbschatten-Mondfinsternis beobachten möchte, sollte am Abend des 5. Juni in den Abendhimmel blicken. Bereits gegen 19:45 Uhr startet das astronomische Spektakel, auch wenn davon um diese Zeit in Deutschland noch nicht viel zu sehen ist. Bis ca. 21 Uhr müssen Hobbyastronomen sich gedulden, um den Mond am Abendhimmel erblicken zu können. Damit keine Bäume oder Häuser den Blick auf den Mond versperren, bietet sich eine höher gelegene Stelle als Beobachtungspunkt an. Mit einem Teleskop lässt sich das Schauspiel selbstverständlich besser beobachten. Die hälftige Verdunkelung des Mondes kann von 21 Uhr bis ca. 23 Uhr betrachtet werden.
Mond wirkt dank Erdnähe größer als normalerweise
Wer die Halbschatten-Mondfinsternis am 5. Juni 2020 beobachtet wird bemerken, dass der Mond größer wirkt als normalerweise. Das liegt daran, dass der Mond sich an diesem Abend nur 369.000 Kilometer von der Erde entfernt befindet. Die Entfernung, in welcher der Erd-Trabant sich normalerweise zu unserem Planeten befindet, bewegt sich zwischen 356.000 und 406.000 Kilometern.
Was passiert bei einer Halbschatten-Mondfinsternis?
Bei einer Halbschatten-Mondfinsternis, die auch als partielle oder als „Penumbrale“ Mondfinsternis bezeichnet wird, wird der Mond vom Halbschatten der Erde bedeckt. Die Erde schiebt sich bei solch einer Mondfinsternis zwischen Sonne und Mond, wodurch der Schatten der Erde auf dem Mond sichtbar ist. Ein Teil des sonst auf den Mond fallenden Sonnenlichts wird also durch die Erde abgehalten.
Dadurch erscheint ein Teil des Mondes dunkler als gewöhnlich am Himmel. Allerdings ist das astronomische Ereignis weniger spektakulär als es zunächst klingt. Das liegt daran, dass die drei Himmelskörper Erde, Sonne und Mond lediglich in einer annähernd geraden Linie zueinander stehen. Aus diesem Grund wandert der Erd-Trabant nur durch den äußeren und helleren Teil des Erdschattens. Dieser hellere Teil des Erdschattens wird auch als Halbschatten bezeichnet. Dadurch ist die Oberfläche des Mondes auch weiterhin zu einem bestimmten Teil direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt.
Dennoch ist die Halbschatten-Mondfinsternis sowie der am 5. Juni 2020 stattfindende Vollmond ein spannendes astronomisches Ereignis, das Interessierte auf keinen Fall verpassen sollten. Suchen Sie sich am 5. Juni daher einen geeigneten Aussichtspunkt und blicken Sie ab ca. 21 Uhr in den dunkler werdenden Himmel.